Milchstraße im März. Sony Alpha 7 III mit SEL20F18G und Skywatcher Star Adventurer 2i.
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Milchstraße fotografieren: Meine ersten Erfahrungen mit dem Startracker / Star Adventurer 2i

Zuletzt aktualisiert am 20.03.2024 von Hendrik


Endlich habe ich das erste Bild der Saison im Kasten. Dabei gab es diesmal sogar eine Premiere: Zum ersten Mal verwendete ich zur Fotografie der Milchstraße einen Startracker (konkret: Den Skywatcher Star Adventurer 2i).

Welche Probleme ich hatte und wie das Shooting insgesamt verlief, erfährst Du in diesem Beitrag.

Das Wichtigste zuerst: Bild der März-Milchstraße

Entstanden ist das folgende Bild. Da bereits die astronomische Dämmerung angebrochen war und in der linken Bildhälfte Lichtverschmutzung vorherrschte, hat sich ein recht interessantes Farbspiel aus Violett-, Grün- und Blautönen ergeben:

"Milchstraße im März während der astronomischen Dämmerung" - Sony Alpha 7 III mit Sony SEL20F18G und Star Adventurer 2i, 20mm, 120sec (VG) + 3 x 120sec (HG), f/2.8, ISO 640
„Milchstraße im März während der astronomischen Dämmerung“ – Sony Alpha 7 III mit Sony SEL20F18G und Star Adventurer 2i, 20mm, 120sec (VG) + 3 x 120sec (HG), f/2.8, ISO 640

Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Für das erste Bild der Saison kann sich das in meinen Augen durchaus sehen lassen. Dass das galaktische Zentrum erst zur astronomischen Dämmerung sichtbar werden würde, wusste ich schon von den Jahren zuvor.


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Allerdings musste ich mir das Bild hart erarbeiten und hatte mit allerlei Widrigkeiten zu kämpfen….

Der innere Schweinehund

Fangen wir erst einmal beim inneren Schweinehund an. – Mitten in der Nacht aufzustehen, um in bitterer Frühlingskälte die Milchstraße zu fotografieren, fiel mir schon immer schwer.

Dieses Mal jedoch ganz besonders, denn ich war (wie schon so oft) hin- und hergerissen, ob es sich wirklich lohnen würde, zu dieser Jahreszeit die Milchstraße zu fotografieren. Zudem schlafe ich in der Regel schlecht, wenn ich weiß, dass ich mitten in der Nacht aufstehen musste. Vielleicht liegt das ja auch am Alter. 😉

Jedenfalls schälte ich mich nach schlechtem Schlaf am Morgen des 08.03. hundemüde aus dem Bett und war alles andere als fit. Neben dem kräftigen Schlafdefizit machte mir zusätzlich auch noch eine Erkältung zu schaffen. Aber was tut man nicht alles für sein Hobby und für seine Leser… 😎

Wetterbedingungen

Die Wetterbedingungen versprachen jedenfalls beste Bedingungen: Es sollte ca. 0 bis 3°C haben und selbstverständlich sternenklar sein.

So war es dann auch, als ich gegen 04:15 Uhr das Haus verließ und mich auf in die Dunkelheit machte. Weit und breit waren keine Wolken in Sicht.

Am Ort des Geschehens: Standardlocation

Wie so häufig war ich mit dem Rad unterwegs und kam um ca. 04:30 Uhr an der geplanten Location an.

An diesem Ort habe ich schon zahlreiche Bilder der Milchstraße gemacht. Vor allem im Frühjahr steht die Milchstraße günstig am Himmel über dem Schwarzwald und ich habe dort mit verhältnismäßig geringer Lichtverschmutzung zu kämpfen. Ideale Bedingungen für den Start in die Saison!

Aufbau und Einnorden des Startrackers

Bereits im Vorfeld hatte ich mir kräftig den Kopf zerbrochen: Wie schwierig würde wohl der Aufbau und das Einnorden des Star Adventurers 2i werden? Wie müsste ich die Bildkompositionen durchführen, um später ein brauchbares Bild entwickeln zu können?

Letztendlich gingen sowohl Aufbau als auch Einnorden des Startrackers ganz gut von der Hand. Ich hatte schnell den Polarstern gefunden und den Star Adventurer danach ausgerichtet. – Das hatte ich mir deutlich schlimmer vorgestellt, allerdings hatte ich ja bereits mehrere Gelegenheiten zum Üben mit der Andromedagalaxie, den Plejaden oder Orion.

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Setup & Aufnahmeeinstellungen

Neben der Nachführung hatte ich, wie üblich, meine Sony Alpha 7 III und das hervorragende Sony SEL20F18GBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] am Start.

Wegen der kurzen Brennweite entschied ich mich, am Startracker ohne Gegengewicht zu arbeiten und die Kamera quasi direkt mit Stativkopf auf die Nachführeinheit zu montieren.

Nach einigem Experimentieren hatte ich auch die idealen Kameraeinstellungen für das 20mm SEL20F18G gefunden:

Um die lange Belichtungszeit realisieren zu können, musste ich mit mechanischem Verschluss und externem Auslöser fotografieren. Leider bieten nämlich sowohl meine Sony Alpha 6400Bei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] als auch die Alpha 7 III keine Möglichkeit, den BULK-Modus mit elektronischem Verschluss einzusetzen, wie ich kürzlich herausfinden musste.

Vorgehen während der Aufnahme mit dem Startracker

Über diesen Teil hatte ich mir im Vorfeld bereits ziemlich stark den Kopf zerbrochen: Ich musste ja sowohl Aufnahmen des Vordergrunds als auch des Hintergrunds machen. Erstere Aufnahmen ohne und letztere mit aktiver Nachführung.

Was einem niemand über Startracker sagt…

Ich hatte auch zahlreiche Youtube-Videos zum Thema angeschaut. In nahezu allen Videos wurden bzw. werden Vorder- und Hintergrund von unterschiedlichen Standorten aus fotografiert (bspw. Kameraposition vor dem Vordergrundmotiv und Position hinter bzw. ohne Vordergrundmotiv für den Sternenhimmel).

Das funktioniert auch, aber man benötigt einen absolut flachen Horizont, in den keine Objekte hineinragen. Ansonsten hat man später beim Zusammenfügen von Vorder- und Hintergrund ziemliche Probleme.

Im schlimmsten Fall würden die Aufnahmen nicht richtig überlappen und Fehler entstehen, die das Gesamtbild unbrauchbar machen. Insbesondere in unseren Breitengraden, wo die Milchstraße bzw. ihr galaktisches Zentrum mit maximal 12° sehr nah über dem Horizont und nicht hoch am Himmel steht.

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Da ich nicht über den Luxus eines geraden Horizonts verfüge, sondern diverse Berge in den Himmel hineinragen, musste ich gezwungenermaßen sowohl den Vorder- als auch den Hintergrund vom genau gleichen Standort machen, um dieses Problem zu vermeiden. – Falls es eine einfachere Lösung gibt, bin ich für Vorschläge offen. Vielleicht unterliege ich ja einem Denkfehler. Hinterlasse gerne einen Kommentar!

Vordergrund und Hintergrund fotografieren

Ich entschied mich letztendlich zu folgendem Vorgehen:

  • Für den Vordergrund legte ich die Bildkomposition bei ausgeschaltetem StartrackerBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] fest und machte jeweils Aufnahmen mit 120 Sekunden Belichtungszeit.
  • Danach schwenkte ich die Kamera soweit nach oben, dass noch ausreichend Himmel auf dem Bild war und dieser nicht abgeschnitten wurde.
  • Schließlich aktivierte ich die Nachführung und machte weitere Aufnahmen (genau genommen: 3)

Durch das Schwenken der KameraBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] nach oben (bei gleicher Kameraposition) versuchte ich quasi das Risiko eines Fehlschlags zu minimieren.

Um das zu veranschaulichen kommen hier zwei Beispiele für Vorder- und Hintergrund:

Vordergrund

Der Vordergrund wurde mit 120 Sekunden belichtet. Da die Kamera zwar auf dem Startracker montiert, dieser aber zum Aufnahmezeitpunkt ausgeschaltet war, sind am Himmel kräftige Sternspuren zu sehen:

Aufnahme des Vordergrunds
Aufnahme des Vordergrunds

Hintergrund

Die Hintergrundaufnahme machte ich mit angeschaltetem Startracker. Die Kamera war, wie oben beschrieben, weiter gen Himmel geschwenkt. Die Sterne sind trotz der langen Belichtungszeit (und eines nicht vorhandenen Gegengewichts) noch immer punktförmig. Der Vordergrund ist erwartungsgemäß unscharf:

Hintergrund
Hintergrund

Nach nur 60 Minuten bzw. gegen 05:30 Uhr Minuten bei windigen 2°C beendete ich mein erstes Shooting der Saison bzw. mein – im wahrsten Sinn des Wortes – „Feldexperiment“ mit dem Star Adventurer 2i. Die astronomische Dämmerung war inzwischen voll im Gang.

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Ich war außerdem ziemlich durchgefroren und verlor allmählich das Gefühl in den Fingern (trotz Handwärmer und Handschuhe). Am Ende hatte ich Schwierigkeiten mit der Bedienung meiner Kamera und verzichtete auf ein weiteres Experiment mit meinem SEL55F18ZBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link].

Entwicklung mit Lightroom, Photoshop und Sequator

Natürlich konnte ich das Ergebnis kaum erwarten. Am Folgetag machte ich mich an die Entwicklung.

Als Quellmaterial hatte ich nach Sichtung der Aufnahmen eine brauchbare Vordergrund- und drei Hintergrundfotos zur Verfügung. Das ist zwar deutlich weniger als in der Vergangenheit, jedoch waren die Verschlusszeiten auch viel höher (2 Minuten je Aufnahme) und die Gesamtbelichtungszeit damit sogar länger als in der „Stacking-Vergangenheit“.

Bei der EntwicklungBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] mit Lightroom, Sequator und Photoshop orientierte ich mich im Wesentlichen an den Arbeitsschritten, die ich schon im Tutorial Der ultimative Astrofoto-Guide: Brillante Astrofotos der Milchstraße Schritt für Schritt mit Adobe Lightroom LrC, Photoshop, Sequator und StarXTerminator entwickeln.

Kurz zusammengefasst bedeutet das: Die mit Sequator gestackten Hintergrundaufnahmen der Milchstraße sowie die Vordergrundaufnahme entwickelte ich jeweils getrennt in LightroomBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] und versuchte diese dann in Photoshop zusammenzufügen.

Da jedoch die Kamera auf dem eingeschalteten Startracker nach rechts rotierte und ich zudem einen anderen Bildausschnitt gewählt hatte, war das gar nicht so einfach.

Die Überlagerung beider Bilder sah in etwa so aus:

Vorder- und Hintergrund sind nicht deckungsgleich und müssen manuell korrigiert werden
Vorder- und Hintergrund sind nicht deckungsgleich und müssen manuell korrigiert werden

Die Problemzonen sind ganz klar zu sehen: Vor allem entlang des Horizonts überlagerten sich die beiden Bilder zum Teil ungünstig.

Zwar hätte ich die Hintergrundaufnahmen mit der Milchstraße relativ zum Vordergrund weiter „nach unten“ verschieben können, um dieses Problem zu vermeiden, dann wäre aber wiederum das galaktische Zentrum bzw. M8 nicht mehr zu sehen gewesen. Das stellte daher keine Option dar.


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Lösung mit Photoshop-Funktion „Verformen“

Die Lösung dieses Problems mittels PhotoshopBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] hatte ich vor kurzem zufällig ebenfalls auf Youtube gesehen:

  • Zuerst einmal markiert man die zu korrigierenden Stellen auf der Hintergrundebene großzügig mit dem Auswahlrechteck.
  • Danach ruft man das Menü Auswahl => Transformieren => Verformen auf und bewegt die Maus vorsichtig nach unten. Die störenden Bildelemente verschwinden dann allmählich hinter der Vordergrundebene.

Veranschaulicht sieht das dann so aus:

Ebenen korrigieren mit Hilfe der Funktion "Verformen"
Ebenen korrigieren mit Hilfe der Funktion „Verformen“

Bei diesem Vorgehen muss man jedoch sehr aufpassen, dass durch das Verformen keine unschönen Artefakte entstehen oder gar Sterne in die Länge gezogen werden.

Letztendlich hat sich dieses Vorgehen jedoch in meinem Fall bewehrt und ich bin auch mit dem Ergebnis zufrieden.

Beurteilung der Bildqualität mit Startracker

Bleibt noch die Frage zu klären, ob die Bildqualität mit Startracker besser war, als ohne.

Da ich schon über einige Aufnahmen von diesem Standort verfüge, die ich noch ohne Nachführung machte, kann ich dem Vergleich eines meiner älteren Fotos zugrunde legen.

Das nachfolgende Bild entstand im Frühjahr 2022. – Damals noch mit der Sony Alpha 6400 und dem Walimex 12mm f/2Bei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link]:

Milchstraße Ende März / Anfang April. Aufgenommen mit Sony Alpha 6400 und Samyang (Walimex) 12mm f/2.
Gleiche Location, anderes Jahr: Aufnahme vom April 2022

Klar: Mein Bild- bzw. Entwicklungsstil hat sich seither etwas verändert. Aber davon abgesehen, sind auch auf der 2022er Aufnahme die Sterne punktförmig und die Strukturen der Milchstraße klar ersichtlich.

Sind wir mal ehrlich: Würdest Du im direkten Vergleich erkennen können, für welche der Aufnahmen eine Nachführung verwendet bzw. welche gestackt wurde? Ich nicht. Nicht einmal bei meinen eigenen Bildern.

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Vor- und Nachteile bei Verwendung eines Startrackers für die Fotografie der Milchstraße

Während die Verwendung einer Nachführung bei der Deep Sky-Fotografie nahezu alternativlos ist, halten sich bei der Landschaftsfotografie der Milchstraße einige Vor- und Nachteile die Waage:

Vorteil 1: Kleinere Blende

Wegen der längeren Belichtungszeiten kann man die Blende weiter schließen und somit die allgemein bei Offenblende bestehenden Abbildungsfehler (Koma, chromatische Aberrationen) reduzieren.

Vorteil 2: Punktförmige Sterne

Egal wie man es dreht und wendet: Bei der Fotografie vom StativBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] aus neigen die Sterne auch schon bei kurzen Belichtungszeiten geringfügig zu Strichspuren (bspw. 10sec bei 20mm Brennweite). Das sieht im direkten Vergleich mit einer nachgeführten Aufnahme unsauber aus und überzeugt nicht. Klarer – wenn nicht sogar DER – Vorteil für den Startracker.

Vorteil 3: Einfachere Entwicklung

Die Entwicklung geht bei getrackten Aufnahmen viel einfacher von der Hand. Da das Signal-Rausch-Verhältnis wegen der niedrigeren ISO-Werte und der langen Belichtungszeiten deutlich besser ist, enthalten die entstehenden Aufnahmen deutlich mehr Bildinformationen.

In der Entwicklung entsteht in Folge dieser Tatsache weniger Bildrauschen.

Nachteil 1: Weniger Flexibilität und Kreativität

Meiner meiner nach der gravierendste Nachteil ist die fehlende Flexibilität bei der FotografieBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link].

Während ich früher, in meiner Startracker-losen Vergangenheit, in einer Nacht zahlreiche verschiedene Bildkompositionen ausprobierte, fühlte ich mich mit dem Startracker quasi am Standort wie festgenagelt: Einmal eingenordet verzeiht die Konstruktion keine Positionsänderungen mehr.

Da überlegt man es sich zweimal, ob man die Position wechseln und den relativ zeitaufwendigen Ausrichtungsprozess nochmals auf sich nehmen möchte.

Unterm Strich verliert man mit Startracker, meiner Meinung nach, einiges an Kreativität und Flexibilität.

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Nachteil 2: Höhere Komplexität

Nachführeinrichtungen bringen zwangsläufig eine höhere Komplexität mit sich. Angefangen beim zeitaufwendigen Aufbau, übers Einnorden bis hin zur Bildkomposition sind alle gewohnten Arbeitsschritte erschwert bzw. verkompliziert.

Das zieht sich weiter durch bis hin zur Bildentwicklung, bei der man vor den weiter oben genannten Problemen steht und sich erst einmal den Kopf über die besten Möglichkeiten fürs Zusammenfügen von Vorder- und Hintergrund machen muss.

Klar fehlt es mir momentan noch an Routine und hoffentlich gehen die zahlreichen Arbeitsschritte künftig einfacher und schneller von der Hand. Momentan fühlt es sich aber noch nach einer ziemlichen Hürde an.

Nachteil 3: Mehr Gepäck

Letzter Nachteil aus meiner Sicht ist das Mehr an Gepäck. Ich liebe es, nachts mobil zu sein und bin auch gerne und häufig mit dem Rad unterwegs.

Mit dem Startracker habe ich allerdings schwereres und sperrigeres Gepäck dabei. Das geht gerade noch so, mehr dürfte es aber nicht sein.

Fazit

Zumindest nach meinem ersten Ausflug lautet mein Zwischenfazit: Bei der Milchstraßenfotografie bietet ein Startracker in Sachen Bildqualität nur marginale Vorteile.

Tatsächlich wird das Procedere vor Ort sogar erheblich durch Aufbau und Einnorden erschwert. Die Flexibilität und Kreativität bei der Standortwahl geht ebenfalls verloren.

Aus meiner jetzigen Sicht spricht daher nicht viel für die Verwendung einer Nachführung bei der Milchstraßenfotografie. Das ist eine Erkenntnis, die ich so nicht erwartet hätte. Natürlich werde ich bei meinen nächsten Ausflügen den Star Adventurer 2i weiterhin mitführen und damit experimentieren. – In der Hoffnung, dass sich noch mehr Routine einstellt und mir die Abläufe in den nächsten Monaten in Fleisch und Blut übergehen.

Dennoch möchte ich hier nicht den Eindruck erwecken, dass Nachführeinrichtungen nicht ihre Daseinsberechtigung hätten. Startracker haben sicherlich auch ihre Vorteile – zwar nicht unbedingt bei der Landschafts- sondern vielmehr bei der Deep Sky-Fotografie. Da man dort in der Regel mit längeren Brennweiten fotografiert und sich Sterne entsprechend schnell durchs Bild bewegen, bleibt gar keine andere Wahl, als einen Startracker zu verwenden. Nur so lassen sich die Verschlusszeiten ausreichend erhöhen und die ISO-Werte senken, um am Ende brauchbare Resultate zu erzielen.


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Ich bleibe weiter am Ball und werde berichten, wie sich meine Beziehung zum Star Adventurer 2i in den kommenden Monaten entwickeltBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link]. 😎


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2 Kommentare zu „Milchstraße fotografieren: Meine ersten Erfahrungen mit dem Startracker / Star Adventurer 2i“

  1. Danke Hendrik für den tollen Bericht.
    Und meine Bewunderung für das so frühe Aufstehen in der Kälte.
    Ich warte noch ein bisschen.

    Viele Grüße

    Bernd

    1. Hallo Bernd,

      freut mich, wenn Dir der Beitrag gefallen hat.

      Mich kostet es derzeit auch jede Menge Überwindung, nachts aufzustehen. Aber danach fühlt es sich immer super an. Probier es einfach mal aus! 😉

      Viele Grüße

      Hendrik

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