Andromeda-Galaxie mit Sony Alpha 6400, Samyang 135mm f/2 und Star Adventurer 2i.
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Widefield-Astrofotografie mit Sony Alpha 6400, Samyang135mm f/2 und Skywatcher Star Adventurer 2i

Zuletzt aktualisiert am 30.11.2023 von Hendrik


Bekanntermaßen lässt sich das galaktische Zentrum der Milchstraße in den Herbst- und Wintermonaten in unseren Breitengraden nicht oberhalb des Horizonts blicken. Von November bis Februar entspricht dies einer zwangsverordneten (Astro-)Fotopause.

Da ich das in den letzten Jahren ziemlich schade fand, befasste ich mich in den letzten Wochen etwas mehr mit dem Thema Deep Sky- bzw. Widefield-Fotografie. – Dieser Art Fotografie kann man schließlich das ganze Jahr über nachgehen.

Samyang 135mm f/2 und Skywatcher Star Adventurer 2i als Einstieg

Nach ein paar fruchtlosen bzw. frustrierenden Versuchen mit meiner Sony Alpha 6400 und dem SEL18105G kristallisierte sich allmählich ein Plan heraus: Ich brauchte eine lichtstarke, leichte Telebrennweite und vor allem einen Star Tracker bzw. Reisemontierung, sofern ich gute Ergebnisse erzielen wollte.

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Denn mit dem vorgenannten Setup stellte ich schnell fest, dass die kurzen Verschlusszeiten (2sec) zu keinen brauchbaren Ergebnissen führten – schon gar nicht mit der für Astrofotografie relativ unbrauchbaren Linse SEL18105GBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link]. Die Alpha 6400 wollte ich dennoch wegen ihres APS-C-Sensors bzw. wegen des Crop-Faktors von 1,5 verwenden, um näher an die Sterne heranzukommen.

Nach weiteren Recherchen war die Entscheidung gefasst: Als Objektiv sollte es das Samyang 135mm f/2 werden und bei der Nachführung entschied ich mich für den Skywatcher Star Adventurer 2i.

  • Das (manuell zu bedienende) Samyang genießt einen hervorragenden Ruf bei noch hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis. Dem Samyang 135mm f/2Bei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] wurde bzw. wird eine sehr gute Abbildungsleistung nachgesagt: Angeblich sollten Sterne annähernd ohne Abbildungsfehler bis in die Ecken sauber dargestellt werden – und das schon bei Offenblende. Glücklicherweise konnte ich ein recht günstiges Exemplar von einem begeisterten Astrofotografen auf kleinanzeigen.de erwerben.
  • Der Star Adventurer 2i dagegen genießt ebenfalls einen hervorragenden Ruf als äußerst präzise Nachführeinrichtung. Bei weitwinkligen Aufnahmen (=Milchstraße) sollen angeblich Belichtungszeiten von bis zu 5 Minuten möglich sein. Ebenfalls kaufentscheidend war in meinem Fall die Tatsache, dass kein Akku verbaut wird, sondern handelsübliche Batterien verwendet werden können. Ich entschied mich übrigens für das Pro-Pack, in dem unter anderem ein Gegengewicht zum Ausbalancieren der KameraBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] sowie eine Beleuchtung für die Skala des Polsuchers enthalten sind. Zwei durchaus sinnvolle Ergänzungen, die die Arbeit mit dem Gerät erheblich erleichtern.

Objektiv und Startracker waren schnell bestellt und trafen noch schneller bei mir ein.

Ich nutzte gleich den ersten Abend, um einige Testaufnahmen von der Andromeda-Galaxie zu machen. Diese ist wenigstens relativ leicht am Himmel zu finden und daher für mich als Anfänger ein dankbares Motiv am Sternenhimmel.


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Die Fotografiebedingungen waren dabei leider alles andere als optimal: Der Himmel war bewölkt und die Sterne zeigten sich nur sporadisch zwischen den Wolken.

Das Ergebnis: Mein erstes Widefield-Astrofoto der Andromeda-Galaxie

Am Ende konnte ich lediglich 15 bis 20 Aufnahmen verwerten, die ich mit meiner Sony Alpha 6400 und dem Samyang 135mmBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] f/2 bei Blende f/2.8, ISO 640 und einer Belichtungszeit von jeweils 30sec (wegen des leider nicht verfügbaren Bulk-Modus) machte.

Trotz all der widrigen Umstände kann sich das Ergebnis (für einen ersten Versuch) meiner Meinung nach schon sehen lassen und es macht definitiv Lust auf mehr:

Andromeda-Galaxie - Sony Alpha 6400 mit Samyang 135mm f/2, 200mm, 18 x 30sec, f/2.8, ISO 640
Andromeda-Galaxie – Sony Alpha 6400 mit Samyang 135mm f/2, 200mm, 18 x 30sec, f/2.8, ISO 640

Klar hätte ich insgesamt gerne länger belichtet und mehr Aufnahmen gemacht, jedoch war mein eigentliches Ziel, Erfahrungen mit dem neuen Setup zu sammeln.

Die Sterne nach 30 Sekunden Belichtungszeit bei einer (umgerechneten) Brennweite von 200mm noch immer punktförmig auf dem Display zu sehen, war schon ein ziemliches Aha-Erlebnis.

Für den ersten Versuch war ich außerdem viel schneller mit dem Einnorden (d.h. mit dem Ausrichten des Star Adventurers auf den Polarstern) als gedacht.

Das Ausbalancieren der Kamera mithilfe des Gegengewichts war dagegen schwieriger als vermutet. Am Ende war ich jedoch auch damit halbwegs erfolgreich.

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Immerhin schaffte ich es mit diesem Setup ohne Probleme, 30 Sekunden zu belichten und dabei absolut punktförmige Sterne zu produzieren. So falsch kann daher der Aufbau nicht gewesen sein.

Im Idealfall sollten bei dieser Brennweite sogar Belichtungszeiten von bis zu zwei Minuten möglich sein. Ich hätte hierzu jedoch einen externen Auslöser verwenden müssen, um in den Bulk-Modus der Kamera wechseln zu können. Das teste ich beim nächsten Mal.

Dass bei diesem Test gleich noch ein brauchbares Bild entsteht, hatte ich zwar gehofft, aber nicht erwartet.

Entwickelt habe ich es wie üblich mit Sequator, Lightroom ClassicBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] und Photoshop. Der Workflow unterschied sich allerdings erheblich zu dem für die Entwicklung der Milchstraße.

Das Bild ist übrigens von 24 auf etwa 6 Megapixel beschnitten, denn im Original war die Andromeda-Galaxie deutlich kleiner zu sehen. Das liegt bei einer Brennweite von 135mm (bzw. 200mm KB-Äquivalent) in der Natur der Sache.

Optische Performance des Samyang 135mm f/2

Das Objektiv liefert(e) wirklich eine Spitzenleistung ab: Bei Blende f/2.8 waren die Sterne knackscharf bis in die Ecken. Auch chromatische Aberrationen traten nur minimal auf. Koma habe ich gar keines entdeckt.

Respekt! Bei gleicher Blende hat das deutlich lichtstärkere und teurere Sony SEL24F14GMBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] mit mehr Problemen zu kämpfen, wenngleich wahrscheinlich auch die optischen Herausforderungen im Weitwinkelbereich ganz andere sind, als es beim 135er Samyang der Fall ist.

Fazit

Das neue Setup macht jede Menge Spaß und jetzt bieten sich mir auch im Winter zahlreiche weitere Möglichkeiten für spannende Motive.

Jetzt steht erst einmal wieder der Mond am Nachthimmel und verhindert (neben dem Dauerregen) die freie Sicht auf den Sternenhimmel.

Mit dem Star Adventurer 2i muss ich allerdings noch viele praktische Erfahrungen sammeln. Im Moment fällt mir nämlich die Vorstellung noch schwer, damit im Frühjahr mitten in der Nacht loszuziehen und die Milchstraße zu fotografieren. 😉

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Erst einmal brauche ich erst noch ein stabileres StativBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link], denn mein bisheriges ist mit dem hohen Gewicht der Nachführung ziemlich überfordert.


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2 Kommentare zu „Widefield-Astrofotografie mit Sony Alpha 6400, Samyang135mm f/2 und Skywatcher Star Adventurer 2i“

  1. ja isch denn schon Weihnachten….

    Glückwunsch zur Neuanschaffung Hendrik.
    Mit dem Skywatcher machst Du jetzt ein Level Up oder schaust noch genauer bzw. weiter hinaus.
    In die unendlichen Weiten des Weltraums…

    Und das erste Bild kann sich doch sehen lassen. Genau wegen des „mitten in der Nacht loszuziehen“
    ist sowas nicht’s für ein Faultier wie mich.

    1. Hallo Walter,

      danke für die Glückwünsche. 😉

      Ich bin jedenfalls gespannt, welche neuen Möglichkeiten sich mir mit dem Startracker bieten und vor allem darauf, wie sich das auf die Bildqualität von Aufnahmen der Milchstraße auswirken wird…

      Viele Grüße

      Hendrik

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