Milchstraße im März. Sony Alpha 7 III mit Sony SEL20F18G.
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Astrofoto reloaded: März-Milchstraße neu entwickelt

Zuletzt aktualisiert am 22.02.2023 von Hendrik


Vielleicht verfolgst Du meinen Blog bzw. meine Beiträge ab und an. Dann hast Du eventuell schon einmal gelesen, dass ich mich bei der Entwicklung meiner Astrofotos nicht auf einen bestimmten Stil festlegen kann. 😉

Ich schwanke vielmehr stetig zwischen relativ neutralen Aufnahmen, in denen die Milchstraße weniger kontrastiert und farbenfroh dargestellt wird und dem genauen Gegenteil – nämlich satten Kontrasten mit kräftigen Farben.

So eine Kehrtwende erlebte ich kürzlich wieder, nachdem ich meine Aufnahmen der März-Milchstraße entwickelt hatte. Das nachfolgende Bild zeigt die Version, die ich im verlinkten Beitrag bereits vorstellte:

Milchstraße Ende März / Anfang April. Aufgenommen mit Sony Alpha 6400 und Samyang (Walimex) 12mm f/2.
Aufnahme der März-Milchstraße ohne reduzierte Sterne

Das FotoBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] hatte ich entsprechend meines Tutorials Astrofoto: Milchstraße fotografieren & entwickeln mit darktable, GIMP & Sequator bearbeitet.

Hier störten mich im Nachhinein aber trotzdem gleich mehrere Punkte:

  • Der Himmel war „fleckig“. Im rechten Bilddrittel ist etwas Lichtverschmutzung zu sehen.
  • Der Vordergrund war mir zu dunkel.
  • Die Milchstraße wirkte recht blass und sie wurde von einer Vielzahl von Sternen teilweise verdeckt.

Fleckiges Bild

Der erste Punkt fällt besonders auf, wenn man das Bild nochmals in einem kleineren Format betrachtet:

Milchstraße Ende März / Anfang April. Aufgenommen mit Sony Alpha 6400 und Samyang (Walimex) 12mm f/2.
Aufnahme der März-Milchstraße ohne reduzierte Sterne. Bei kleiner Darstellung des Bilds fällt der „fleckige“ Sternenhimmel leichter auf.

Ganz offensichtlich ist das rechte Drittel deutlich heller im Vergleich zum restlichen Bild. Gerade bei der Verkleinerung des Fotos fällt der doch relativ harte Übergang störend auf.

Zur Korrektur arbeitete ich in diesem Fall nochmals in darktable nach und korrigierte die Belichtung des rechten Bilddrittels mit einer Verlaufsform.

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Vordergrund zu dunkel

Da ich den Vordergrund ursprünglich auf Basis des Sequator-Outputs entwickelte, waren mir die Farben im Nachhinein zu dunkel. – Eine bekannte Schwäche dieses kostenlosen und sehr nützlichen Tools.

Vor allem bei der Betrachtung auf verschiedenen Endgeräten (Tablet, HandyBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link], PC) waren mal mehr, mal weniger Details erkennbar. Vor allem auf dem Handy „soffen“ einige Bildpartien im Vordergrund förmlich ab, waren also extrem dunkel bzw. unterbelichtet.

Abhilfe schaffte das Vordergrundstacking mit GIMP als Alternative zur gestackten Sequator-Bilddatei: Mit diesem Prozess lassen sich im direkten Vergleich mit Sequator insbesondere im Vordergrund deutlich mehr Details herausarbeiten.

Milchstraße zu blass / kontrastarm

Leider wurde die Milchstraße in der ursprünglichen Aufnahme von vielen Sternen verdeckt, sodass Details und Strukturen etwas ins Hintertreffen gerieten.

Diesem Problem wirkte ich wiederum mit der Reduzierung einiger Sterne mithilfe von GIMPBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] entgegen.

Vereinfacht gesagt werden bei diesem Prozess in GIMP zwei Ebenen des gleichen Bilds erzeugt und, relativ zueinander, um wenige Pixel verschoben. Durch die so entstehende Überlappung lassen sich kleine Sterne hervorragend entfernen und die „Größe größerer Sterne“ 😉 verringern.

Wie das im Detail funktioniert, ist im Tutorial Astrofotografie mit GIMP: Sternenhimmel entrauschen und Sterne reduzieren Schritt für Schritt beschrieben.

Ergebnis

Die korrigierte bzw. neu entwickelte Aufnahme sah bzw. sieht nach den Anpassungen folgendermaßen aus:

GIMP: Aufnahme nach Reduzierung der Sterne, Stacking des Vordergrunds und Korrektur der Belichtung im rechten Bilddrittel
GIMP: Aufnahme nach Reduzierung der Sterne, Stacking des Vordergrunds und Korrektur der Belichtung im rechten Bilddrittel

Hier nochmal der direkte Vorher-Nachher Vergleich:

Vorausgesetzt, man findet diesen reduzierten Look schöner als den neutralen, spricht das Ergebnis für sich und kann sich sehen lassen.

Mir gefällt’s natürlich, sonst hätte ich das Foto schließlich nicht neu entwickeltBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link]. 😎


Welchen Stil bevorzugst Du? Lasse mich das gerne in einem Kommentar wissen!


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2 Kommentare zu „Astrofoto reloaded: März-Milchstraße neu entwickelt“

  1. Grüß Dich Hendrik
    die zweite Version gefällt mir durchaus besser !
    Mindestens eins meiner Fotos hab ich grad in Erinnerung bei dem der Vordergrund auch zu dunkel geblieben ist; werd´s mal, hoffentlich noch diese Woche, angehen.
    Mal wieder ein sehr nützlicher Hinweis – DANKE !

    1. Hallo Fred,

      der Vordergrund ist bei Astrofotos immer ein Problem (zumindest bei meinen 😉 ). Ich verzweifle vor allem immer bei der Entwicklung für meinen Blog, denn Bilder die am PC-Bildschirm richtig belichtet aussehen, wirken in der Regel auf mobilen Endgeräten viel zu dunkel. 🙁

      Freut mich, wenn Dir das neue Bild besser gefällt!

      Viele Grüße

      Hendrik

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