Vor Kurzem stellte ich im Beitrag Astrofoto: Milchstraße über der Autobahn A5 (Versuch 1) meinen ersten Versuch zur Fotografie der Milchstraße über der A5 vor.
Das Ergebnis war relativ ernüchternd:
Wegen der Wolken am Himmel konnte ich die Milchstraße nicht richtig herausarbeiten und es mangelte an Kontrast (dachte ich zumindest).
Daher startete ich kurze Zeit später einen weiteren Versuch bei wolkenlosem bzw. sternenklarem Himmel.
Meine These dabei: Ein sternenklarer Himmel sollte zu stärkeren Kontrasten führen und die Milchstraße besser herauszuarbeiten sein.
Wie immer verwendete ich zur Entwicklung der Aufnahme mein Tutorial Astrofoto: Milchstraße fotografieren & entwickeln mit darktable, GIMP & Sequator als Basis.
Als Equipment kamen wie üblich meine Sony Alpha 7 III mit dem Sony
zum Einsatz.Variante 1: Theorie trifft auf Wirklichkeit
Hier nun der neue Entwicklungsversuch:
Das Ergebnis fand ich wieder ziemlich enttäuschend. Trotz des sternenklaren Himmels war die Milchstraße nach der Entwicklung nicht optimal erkennbar.
Es mangelte erneut an Kontrast. Bleibt als Fehlerursache nur noch das helle Scheinwerferlicht der entgegenkommenden Fahrzeuge, die den Dynamikumfang erheblich reduzierten.
Meine ursprüngliche Annahme, dass die Wetterbedingungen schuld am geringen Kontrast meines ersten Autobahn-Versuchs gewesen seien, war somit zumindest teilweise widerlegt.
Das wollte ich allerdings nicht auf mir sitzen lassen, sodass ich einen weiteren Entwicklungsversuch auf Basis der obigen Bilddaten startete…
Variante 2: Regler auf Anschlag
Hier das Ergebnis dieser weiteren Variante:
Das sieht doch schon viel besser aus! 🙂
Zugegebenermaßen musste ich in
sämtliche Kontrast- und Belichtungsregler auf Anschlag nutzen, um die Milchstraße so herauszuarbeiten, wie sie oben zu sehen ist.Den Erfolg brachte schließlich die Erhöhung der Belichtung im Sternenhimmel um eine zusätzliche Lichtwerteinheit (LW bzw. EV).
Kleiner Wermutstropfen: Bei Vergrößerung der Aufnahme sieht der Sternenhimmel wegen des Bildrauschens entsprechend grobkörnig aus.
Fazit
Es kam glücklicherweise doch noch eine (für mich) zufriedenstellende Aufnahme heraus, mit der ich ziemlich happy bin.
Die Mühen haben sich gelohnt!
Das stärkere Bildrauschen im Sternenhimmel fällt zum Glück nicht so sehr auf, da der Blick zunächst ohnehin auf den Vordergrund gerichtet ist. Dieser wurde mit ISO 100 aufgenommen und die Bildqualität in diesem Bereich ist nahezu perfekt.
Das Autobahn-Experiment ist somit abgeschlossen. Check!
In Zukunft konzentriere ich mich wieder auf die „normale“ Landschafts-Astrofotografie – ohne Autos, ohne Lichtverschmutzung. 😎
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