Wie Du aus einem langweiligen oder mittelmäßigen Farbfoto ein tolles Schwarz-Weiß-Foto mit darktable erstellst, werde ich in diesem Beitrag erklären. Und nein: Ich verwende nicht das Monochrom-Modul dafür, sondern das Modul Kontrast Helligkeit Sättigung.
Eigentlich war ich auf der Suche nach Fotos, mit denen ich mein Homeoffice verschönern wollte. Schnell war klar, dass es zwei schwarz-weiß Fotos sein sollten, da diese optisch am besten passen und ein Bild alleine verloren an der Wand aussehen würde. Meinen Favoriten für das erste Foto habe ich bereits in einem anderen Beitrag vorgestellt, nämlich die Skyline von San Francisco. Da hat es sich förmlich angeboten, dieses mit einem zweiten Bild der Golden Gate Bridge zu kombinieren.
Doch wie wählt man das richtige Foto aus? Ich habe mich zuerst durch die zahlreichen Fotos meines letzten USA-Urlaubs gewühlt und hatte schließlich ein paar Aufnahmen zur Wahl. Im Original, d.h. unbearbeitet, sahen diese ziemlich unspektakulär aus (siehe u.a. das Originalfoto am Ende des Beitrags).
Daher stellt sich zunächst die Frage, welche Fotos überhaupt als schwarz-weiß taugen? Generell würde ich hier sagen, dass sich schwarz-weiß Fotos eignen, um gezielt den Blick des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken. Im Foto oben ist dies ganz klar die Golden Gate Bridge. Vergleicht man das Foto mit dem Original, fallen schnell die Unterschiede auf: Der Kontrast wurde deutlich verstärkt, der ehemals milchig und unscharf wirkende Horizont wurde geschärft und Dunst entfernt. – Et voilà: Das Schwarz-Weiß-Foto wurde geboren.
Hier die relevanten Module, die ich in darktable zur Entwicklung verwendete:
- Objektivkorrektur: Klar, die muss bei Weitwinkel sein, um die Verzerrungen zu korrigieren. Hat aber weniger mit der Transformation nach schwarz-weiß zu tun.
- Dunstentfernung: Mit dem darktable-Modul Dunstentfernung habe ich mittels einer hohen Stärke (0,5) den Horizont vom Dunst befreien und die Schärfe generell erhöhen können.
- Lokaler Kontrast: Einen zusätzlichen Schärfe- und Kontrastgewinn konnte ich zudem mithilfe dieses Moduls erzielen.
- Kontrast, Helligkeit, Sättigung: Auch hier habe ich den Kontrast nochmal stark erhöht.
- Belichtung: Die Belichtung habe ich satte 2,7 Blendenstufen nach oben korrigiert und den Schwarzwert geringfügig erhöht, um die dunklen Bildpartien zu betonen.
- Schatten und Spitzlichter: Die Anwendung des Moduls in den Standardeinstellungen unterstützt ebenfalls die Kontraste im Bild und reduziert zudem nochmal etwas vorhandenen Dunst.
- Entrauschen (Profil): Da ich ziemlich am Kontrast und der Belichtung gedreht habe, wurde natürlich auch das Bildrauschen verstärkt. Das habe ich jedoch wiederum sehr gut mit dem Entrauschen-Modul in den Griff bekommen.
Soweit zu den grundlegenden Bearbeitungsschritten. Der wesentliche Schritt, nämlich die Umwandlung in ein Schwarz-Weiß-Foto, fehlt jedoch noch:
- Sättigung: Im Modul Kontrast, Helligkeit, Sättigung habe ich die Sättigung auf 0 reduziert und sämtliche Farben aus dem Foto entfernt.
That’s it – wie Du siehst ist das kein Hexenwerk. Nichtsdestotrotz wäre das Foto nicht annähernd so interessant gewesen, wenn ich es ohne Verwendung der oben genannten Module in ein Schwarz-Weiß-Bild umgewandelt hätte.
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Hier nochmal das oben erwähnte Originalfoto zum Vergleich:
Welche Deiner Fotos hast Du bereits nach schwarz-weiß umgewandelt und wie hast Du das gemacht? Lass es mich gern in Form eines Kommentars wissen. 🙂
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