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Astrofotografie: Welches Objektiv ist das richtige für mich?

Zuletzt aktualisiert am 29.12.2022 von Hendrik


Welche Voraussetzungen ein Objektiv erfüllen muss, um damit fantastische Astroaufnahmen zu machen, erfährst Du im nachfolgenden Beitrag.

Sony Alpha 6400 mit Sony SEL35F18
Sony Alpha 6400 mit Sony SEL35F18

Wenn die Materie Astrofotografie neu für Dich ist und Du Dich zunächst mit den Basics befasst, dann stellst Du Dir vermutlich die Frage, welche Kamera-Ausrüstung Du überhaupt benötigst und welche Objektive geeignet sind, um schöne Aufnahmen des Nachthimmels zu machen. Neben Kamera und Stativ ist ein geeignetes Objektiv eines der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände.

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Da ich insbesondere die Landschafts-Astrofotografie betreibe und das auch der gängigste Einstieg in das Thema sein dürfte, befasst sich dieser Beitrag mit dem Feld der Landschafts-Astrofotografie. Nicht zu verwechseln mit der Deep Sky-Fotografie, die noch einmal ganz andere Anforderungen mit sich bringt. Der Einfachheit halber schreibe ich im weiteren Verlauf dennoch stellenweisevon der Astrofotografie.

Brennweite

Seien es Landschaftsfotos bei Tag oder bei Nacht – beide haben eine Gemeinsamkeit: In der Regel möchte man möglichst „viel Landschaft“ aufs Bild packen. Wie schafft man das? Indem man ein weitwinkliges ObjektivBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] mit kurzer Brennweite verwendet.

In der Landschafts-Astrofotografie haben sich Brennweiten von 24mm oder kürzer etabliert. Letztendlich spielt bei der Auswahl der geeigneten Brennweite auch immer der persönliche Geschmack eine Rolle. Je weitwinkliger die Fotos werden, desto stärker wird man sich naturgemäß auch mit Verzerrungen konfrontiert sehen.

Meiner Erfahrung nach stellen ObjektiveBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] mit einer Brennweite von 50mm die absolute Obergrenze dar. Denn: Mit steigender Brennweite sinkt die maximale Belichtungsdauer, da anderenfalls Sterne nicht mehr punktförmig, sondern als Striche abgebildet werden.

Die 500er Regel gibt hier einen groben Anhaltspunkt: Die maximale Belichtungszeit beträgt demnach 500/(Brennweite x Crop-Faktor).

Beispiel mit Brennweite 50mm bei Vollformat (d.h. Crop-Faktor = 1): 500/50 = 10sec

Falls Du es genauer haben möchtest, wirf einen Blick auf die NPF-Regel bzw. meinen Blog-eigenen NPF-Rechner zur Ermittlung der optimalen Belichtungszeit unter Berücksichtigung von Kamerasensor, Brennweite und Blende: NPF vs. 500er Regel: Optimale Belichtungszeit für Astrofotos

Einer kurzen Belichtungszeit kann man wiederum nur mit großer Blende und / oder einer hohen ISO-Empfindlichkeit entgegenwirken – und höhere ISO-Empfindlichkeit bedeutet zwangsläufig stärkeres Bildrauschen.

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Genau aus diesem Grund halte ich es nicht für ratsam, noch größere Brennweiten einzusetzen, die zwangsläufig kürzere Belichtungszeiten nach sich ziehen würden.

Maximalblende

Neben der Brennweite ist die Maximalblende der zweite, entscheidende Faktor für die Verwendbarkeit eines Objektivs zur Landschafts-Astrofotografie. Da man prinzipiell viel Licht einfachen möchte bzw. muss, um die feinen Strukturen des Sternenhimmels aufzunehmen, haben sich Objektive mit einer Maximalblende von f/2.8 oder größer etabliert.

Bei kleineren Blenden wirst Du zwangsläufig ähnliche Probleme haben, wie bei zu großen Brennweiten: Die ISO-Empfindlichkeit muss zu weit erhöht werden und das Bild wird stark rauschen.

Kompaktkamera

Im Falle von Kompaktkameras hat man natürlich nicht die Wahl zwischen verschiedenen Objektiven, da diese fest verbaut sind. Dennoch gibt es KamerasBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] wie die weit verbreitete und sehr empfehlenswerte Sony RX100, die mit ihrem 24mm-Objektiv und einer Maximalblende von f/1.8 bereits die nötigen Eigenschaften mitbringt, um wirklich schöne Astrofotos zu schießen.

Vielleicht bist Du ja in der glücklichen Lage und besitzt die Kamera bereits. – Dann kannst Du direkt loslegen. 😉

Meine Situation

Wie ist nun meine eigene Situation? In meinen anderen Beiträgen habe ich ja bereits erwähnt, dass ich im vergangenen Jahr mit der kleinen Sony RX100 angefangen und sehr gute Ergebnisse erzielt habe. In der Galerie kannst Du einige dieser Fotos sehen.

Neben der RX100Bei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] habe ich allerdings – unabhängig von der Astrofografie – die Sony Alpha 6400 erworben und mir lange Gedanken zum passenden Objektiv gemacht. Für die APS-C E-Mount Objektive kommen meiner Meinung nach nur zwei Objektive in Frage:

  1. Sigma 16mm f/1.4
  2. Samyang 12mmBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] f/2

Das Sigma- kostet deutlich mehr als das Samyang-Objektiv und letzteres wird sehr häufig auf einschlägigen Seiten im Internet empfohlen. So war letztendlich die Entscheidung in meinem Fall schnell getroffen und ich habe mir das Samyang zugelegt. Erste Ergebnisse damit sehen sehr vielversprechend aus.


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Das Samyang ist ein vollständig manuelles Objektiv, d.h.: Kein Autofokus und keine automatische Blendeneinstellung.

Das hört sich im ersten Moment schlimm an, stellt aber in der Praxis kein Problem dar. Dank der kurzen Brennweite ist ab Blende f/5.6 ohnehin alles ab einem Meter Entfernung scharf. In der Nacht hat man den Vorteil, dass der Fokus manuell erfolgt und nicht versehentlich automatisch von der KameraBei Amazon shoppen? Hier entlang...[Was ist das?Affiliate-Link] verstellt wird.

Dennoch muss ich auch darauf hinweisen, dass es viele Berichte über eine breite Serienstreuung des Samyang gibt und ich auch erst mit dem zweiten Exemplar ein fehlerfreies Objektiv erhielt. Das erste war vermutlich dezentriert und wies eine deutliche Unschärfe im rechten Bildbereich auf.

Obwohl ich mit dem Samyang sehr zufrieden bin, möchte ich nicht ausschließen, irgendwann einmal das Sigma ebenfalls zu kaufen.

Update: Auch mit dem Sony SEL-35F18 und dem Viltrox 23mm f/1.4 konnte ich inzwischen erste Erfahrungen im Rahmen der Astrofotografie sammeln. Insbesondere mit dem Sony-Objektiv und seinen 50mm Brennweite habe ich sehr schöne Fotos im Juni gemacht.

Fazit

Wie Du siehst, ist es keine Wissenschaft, ein passendes Objektiv zu finden, mit dem richtig tolle Astrofotos aufgenommen werden können. Wichtig sind eigentlich nur die beiden Kriterien Brennweite und Maximalblende. Preislich muss man keine Klimmzüge veranstalten und ist ab 250 EUR ganz gut im Rennen.


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2 Kommentare zu „Astrofotografie: Welches Objektiv ist das richtige für mich?“

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