Im Artikel Auswirkungen von hitzebedingtem Bildrauschen auf die Qualität von Astrofotos habe ich die Auswirkungen von hitzebedingtem Bildrauschen anhand meiner Beobachtungen mit der Sony RX100IV beschrieben. Das Bildrauschen hatte demnach ziemlich starke Auswirkungen auf die Qualität der zugrunde liegenden Astrofotos. Wie gezeigt werden konnte, hatten gestackte Fotos auf Basis der RX100-Einzelaufnahmen einen starken Rotstich.
Testreihe mit Sony RX100IV
Hier nochmal die Testreihe mit der RX100IV:
Erst die Verwendung von Dark Frames, die ich ebenfalls mit der RX100IV bei einer Temperatur zwischen 22 und 24°C aufgenommen hatte, konnte mittels Sequator das Bildrauschen sichtbar reduzieren und die Bildqualität im Nachhinein erheblich steigern.
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Die Implikationen aus diesem Beitrag waren aber niederschmetternd oder zumindest verwirrend: Da das Bildrauschen mit steigender Aufnahmedauer bzw. Sensortemperatur stärker wurde, bestand durchaus die Möglichkeit, dass dies ein generelles Problem bei Astroaufnahmen wäre – unabhängig von der verwendeten Kamera.
Testreihe mit Sony Alpha 6400
Es fiel mir jedoch schwer, das zu glauben. So wiederholte ich den Test mit meiner Sony Alpha 6400: D.h. ich habe 45 Aufnahmen mit einer Belichtungszeit von 15sec und einer ISO-Empfindlichkeit von 3200 aufgenommen. Das entsprach genau den gleichen Bedingungen und Rahmenbedingungen, mit denen ich die Dark Frames der RX100IV erstellte.
Das Ergebnis siehst Du hier:
Du unterliegst weder einer optischen Täuschung, noch habe ich mit den beiden Vergleichsbildern geschummelt. Es ist nahezu kein Unterschied zwischen der ersten und der letzten Aufnahme zu erkennen. Das Bildrauschen ist geringfügig stärker in der rechten Hälfte ausgeprägt, jedoch bei weitem nicht so gravierend, wie bei der RX100.
Das Ergebnis fällt somit eindeutig aus: Während bei der Sony Alpha 6400 kein Unterschied zwischen der ersten und der letzten Aufnahme zu erkennen ist, ist das Bildrauschen bei der 45sten Aufnahme mit der RX100IV klar im Vergleich zur ersten Aufnahme zu sehen.
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Noch schlimmer: Schon die erste Aufnahme der RX100IV enthält sichtbares Rauschen.
Fazit
Welche Implikationen resultieren nun aus dieser Feststellung? Ich würde behaupten, dass die RX100IV ein Hitzeproblem bei Daueraufnahmen hat. Durchsucht man das Netz nach der Problematik, findet man einige Seiten, die Hitzeprobleme im Zusammenhang mit Filmaufnahmen über eine längere Zeit beschreiben.
Da die Astrofotografie ein ziemlich spezielles Einsatzgebiet für die RX100IV ist, gibt es hierzu keine Meldungen. Es liegt allerdings auf der Hand, dass die Kamera Probleme bei der Astrofotografie bereiten kann, wenn sie dies im Rahmen von bspw. Videoaufnahmen ebenfalls macht.
Was bedeutet das nun für die RX100IV? Natürlich stellt das Bildrauschen für die Astrofotografie ein Problem dar.
Es ist nun aber nicht so, dass man keine Gegenmaßnahmen treffen könnte. Einerseits helfen möglicherweise niedrigere Außentemperaturen, um das Rauschen zu reduzieren.
Leider hat man diese aber nicht im Griff bzw. man kann diese nicht beeinflussen. Zum Glück gibt es jedoch Tools wie Sequator, die mittels Dark Frames das Entrauschen der Aufnahmen ermöglichen, sodass das Endergebnis dem „rauschärmerer“ Kameras in nichts nach steht.
Hast Du auch schon diese Erfahrung mit Deiner Kamera gemacht? Lass es mich unten in Form eines Kommentars wissen!
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